Bridge mal anders: Die 10 Gebote

Beschreibung/Regeln

Die einzige Änderung zum normalen Bridge betrifft die Reizung:

  • Jede Reizung besteht aus genau 10 Geboten (genauer: aus 10 Ansagen)
  • Die Regel, dass die Reizung nach 3 mal Passe (bzw. 4 mal Passe in der ersten Bietrunde) endet ist aufgehoben.
  • Stattdessen ist der Teiler und sein linker Gegner genau dreimal an der Reihe mit Ansagen, die anderen beiden genau zweimal.

Das Durchpassen einer Hand mit Ost als Teiler läuft dann z.B. so ab:

N O S W
pass pass pass
pass pass pass pass
pass pass pass

Vergleich zum normalen Bridge

Neue taktische Überlegungen betreffen bei dieser Variante natürlich nur die Reizung.
Die Kontraktfindung muß vor allem schnell vonstatten gehen.
Möchte man z.B. die Assfrage nutzen, um über Schlemm zu entscheiden, so kann man die Assfrage nur direkt auf Partners Eröffnung stellen

Aber viel wichtiger ist, auf welcher Position man sitzt!
Die günstigste Position ist immer diejenige direkt hinter dem Teiler, denn dieser Spieler hat immer das letzte Wort.

Ein paar Beispiele:

1. N ist Teiler und eröffnet 1 SA. Man hat eine Hand mit der man gerne einen T-Kontrakt spielen will. Dummerweise ist ein 2T-Gebot konventionell und 3T könnte ja schon zu hoch sein.
Kein Problem, da man ja das letzte Wort hat:

N O S W
1 SA pass pass pass
pass pass pass pass
pass 2

2. S ist Teiler und eröffnet 4C. Auf W hält man AD109 C. X ist sicherlich Take-Out, also muss man wieder etwas Geduld haben:

N O S W
4 pass
pass pass pass pass
pass pass pass X

3. Oder man nutzt die letzte Position, um preiswert, da unkontriert, gegen einen gegnerischen Schlemm zu opfern:

N O S W
1 pass 4 SA pass
5 pass 6 pass
pass 6

4. Die Spieler in ungünstiger sind allerdings nicht völlig wehrlos. Man darf es dem Spieler, der zuletzt dran ist, nicht zu einfach machen, billig davonzukommen, z.B.:

N O S W
1 1
4 1 pass 4 pass 2
pass pass 5 3 ???

1 Fit-Jump
2 leicht gezögert
3 Wenn der Gegner mit P überbieten will, muss er das schon auf 5er Stufe tun!

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